Ich habe Gedanken und Gefühle,
aber ich bin nicht meine Gedanken
und Gefühle.

Ich habe Gedanken und Gefühle,
aber ich bin nicht meine Gedanken
und Gefühle.

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Wie du dich von anstrengenden Gedanken und Gefühlen befreist…

Da steht Julia allein in der Büroküche, und räumt mit verkniffenem Gesicht ein paar Teller und Gläser in den Schrank.

„Ich weiß überhaupt nicht, warum ich mich immer mit diesem Kram rumärgern muss,“ denkt sie, während sie die Schranktür wieder zu macht.

„Wenn die mir noch einmal dumm kommt, werde ich ihr die Meinung sagen. Hätte ich eigentlich schon lange machen sollen.“

Öffnet die Kühlschranktür. Und macht auch die wieder zu – ohne etwas heraus zu nehmen.

„Aber der Chef ist ja immer auf ihrer Seite. Der hat überhaupt keinen Durchblick. Wie der heute auch wieder rumläuft. Ist ja wohl nur peinlich.“

Julia starrt einen Augenblick ins Leere und holt tief Luft.

„Als ob ich nicht schon genug arbeiten würde. Ist auch schon wieder viel zu spät. Ich muss ja noch einkaufen. Was koch ich heute eigentlich? Ich hätte die Kinder fragen sollen.“

Nachdenklich.

„Wo hab ich überhaupt geparkt?“

Und plötzlich wird ihr Blick hellwach:

„Ach, das geht ja schon wieder Kraut und Rübe in meinem Kopf. Wenn mich jemand hören könnte, käme ich in die Klapsmühle, haha.“

Julia gibt sich einen Ruck und macht Feierabend… … …

Ja, genau. Kraut und Rübe in unserem Kopf, in unserem endlosen Gedankenstrom, diese Erfahrung machen wir alle.

  • Wir plappern im Stillen, Tag ein, Tag aus, ununterbrochen vor uns her.
  • Führen in Gedanken Gespräche, mit Personen, die gar nicht anwesend sind.
  • Denken nach über Probleme, die gerade jetzt eigentlich gar keine Rolle spielen.
  • Analysieren Sachen, die wir schon 587 Mal gedanklich analysiert haben. (natürlich immer mit dem gleichen Ergebnis)

Und selbst, wenn wir äußerlich nicht viel tun, kann uns das ganze Gedanken-Geschwätz ganz schön anstrengen und müde machen.

Hast du dir schon mal gewünscht, dass du aus dem Hamsterrad dieser rundlaufenden Gedanken aussteigen könntest? Aber die Gedanken abstellen hat dann auch nicht funktioniert, stimmt’s?

Da ist ein Lichtblick in Julia’s (frei erfundener) Geschichte.

„Ach, das geht ja schon wieder Kraut und Rübe in meinem Kopf.“

DA ist Julia aus dem Gedankenstrom rausgetreten, hat Abstand gewonnen und eine Erkenntnis ÜBER ihre Gedanken gehabt.

Das ist der Moment, in dem du die Kontrolle über dein Leben zurückgewinnst:

Wenn du dich nicht mehr von deinemGedankenstrom mitreißen läßt. Wenn du aussteigst, Abstand von deinen Gedanken nimmst und deine Gedanken von außen betrachtest.

Das heißt nicht, dass der Verstand dann die Klappe hält und die Gedanken aufhören.

Aber es heißt, dass DU dich davon dann nicht mehr verrückt machen läßt.

Bis hierhin ist das für die meisten Menschen ganz einleuchtend: natürlich kann ich von meinen Gedanken Abstand nehmen und ÜBER meine Gedanken nachdenken. Jeder kann das.

Aber in der Praxis lassen wir uns meistens vom Gedankenstrom mitreißen und stressen.

Wenn du über diese Erkenntnis nachdenkst, kommst du zu zwei spannenden Fragen.

  1. Wenn ich von meinen Gedanken Abstand nehmen kann, wer ist eigentlich diejenige, die da Abstand nimmt und ihre Gedanken beobachtet?

Offensichtlich gibt es ja einen Unterschied zwischen der, die beobachtet, und den Objekten, die da beobachtet werden, also den Gedanken.

Ich habe diese Gedanken – aber ich bin nicht diese Gedanken.

Ich bin die Betrachterin, der Betrachter, meiner Gedanken.

Ich stehe darüber!

  1. Und wo kommen die Gedanken eigentlich her? Wer oder was produziert „meine“ Gedanken überhaupt und schiebt sie mir zwischen die Ohren?

Die Gedanken erscheinen ja meistens ohne meine bewusste Absicht. Eine Erfahrung, die wir zum Beispiel mit unserem Körper eher nicht machen:

  • Wenn wir beabsichtigen, unseren Arm zu heben – dann hebt sich unser Arm.
  • Wenn wir keine Absicht haben, den Arm zu heben – dann macht der Arm nicht viel. Von alleine fängt unser Arm normalerweise nicht an wild rumzufuchteln.

Stell dir bitte einmal vor, unsere Arme und Beine würden ohne unsere Veranlassung den ganzen Tag genauso rumphampeln, wie es unsere Gedanken tun. :-)))

Wie kannst du diese Affirmation am besten einsetzen?

Der Zweck der Affirmation ist, dass du dir in dieser Woche immer öfter deiner Gedanken bewusst wirst.

  • Es geht nicht darum, die Gedanken abzustellen.
  • Es geht auch nicht darum, die Gedanken zu kontrollieren.

Es geht darum, von den Gedanken Abstand zu nehmen. Sich nicht mitreißen zu lassen. Die Gedanken können einfach ablaufen, und du beobachtest sie aus dem Hintergrund.

Wiederhole diese Affirmation mehrmals täglich. Die Wirkung der Affirmation ist es, deinen Vorsatz zu festigen, zur Beobachterin deiner Gedanken (oder Gefühle) zu werden.

Nimm dir dann auch mehrmals täglich Zeit, ein paar Sekunden lang ganz bewusst auf deine alltäglichen Gedanken zu achten.

Es braucht nur ganz wenig Übung, und du wirst feststellen,

  • dass du leichter über dich lachen kannst, während du das automatisch ablaufende Gedankenchaos beobachtest.
  • dass deineGedanken immer weniger die Macht haben, dich in chaotische Gefühlszustände zu stürzen.

In dieser Woche wirst du damit zur Beobacherin, zum Beobachter deiner Gedanken.

Und das funktioniert auch mit meinen Gefühlen? Echt?

Unsere Gefühle ändern sich nicht so rasend schnell wie unsere Gedanken. Aber es gibt einige Gemeinsamkeiten:

  1. Oft erleben wir unsere Gefühle als ungesteuert. Sie passieren einfach. Du hast dich nicht entschieden, übellaunig aufzuwachen. Du hast dich nicht entschieden, plötzlich grundlos glücklich zu sein. Die Gefühle passieren, und wir lassen uns drauf ein.
  2. Wir lassen uns von den Gefühlen meistens genauso ungeplant mitreißen wie von den Gedanken. Wir identifizieren uns damit.
    Der Fachbegriff für das, was wir mit der heutigen Affirmation erreichen wollen, heißt übrigens „Dis-Identifikation.“
  3. Wir können aber – genau wie bei den Gedanken – von den Gefühlen Abstand nehmen.

Du wirst also auch zur Beobachterin, zum Beobachter, deiner Gefühle.

Es geht wieder nicht darum, die Gefühle zu ändern oder zu kontrollieren. Das wäre wahrscheinlich schwer und verursacht nur neuen Druck.

Lass die Gefühle zu, aber aus einer erhabenen Position des ruhigen Beobachtens.

Ich habe diese Gefühle – aber ich bin nicht diese Gefühle.

Ich bin die Betrachterin, der Betrachter, meiner Gefühle.

Ich stehe darüber!

P.S.

Nach einer Woche sind übrigens tatsächlich alle 17 bisherigen Abonnenten der wöchentlichen Affirmationen Abonnentinnen. Deshalb hat die Beobachterin in diesem Artikel auch Vorrang.

Das wird sich sicher noch ändern, aber ich erwarte auch langfristig eine starke Frauenpower in unserem kleinen Kreis. Die meisten Herren der Schöpfung abonnieren ja eher Kurse „Wie man ein toller Hecht wird!“

Es wäre übrigens toll, wenn du die Affirmationen weiter empfiehlst, damit unsere Gruppe größer wird.

Viel Freude und Ruhe beim Beobachten deiner Gedanken und Gefühle!

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Mit Klick oder Tap kannst du das Affirmationsbild in voller Größe öffnen. Dann kannst du es auf deinem PC, Tablet oder Phone speichern.

9 Comments

  1. Mirjam Trattner 30. Januar 2017 at 09:17 - Reply

    Guten Morgen,

    diese Art des Beobachtens ist auch sehr wichtig um Abstand zu gewissen Dingen zu bekommen und auch von “oben” draufzuschauen.

    Oft sind dann die Probleme nicht mehr so stark oder problematisch :-)

    • Heile Dein Leben 4. Februar 2017 at 12:34 - Reply

      Ja, das stimmt, Mirjam. Probleme sind am schwersten zu lösen, und fühlen sich am schlimmsten an, wenn wir mit unserer Aufmerksamkeit “mitten drin sitzen.”

      Mit Abstand wird das Drama kleiner, und wir bekommen wieder einen klaren Kopf.

  2. Alexandra Alles 23. September 2017 at 10:29 - Reply

    Ob du es glaubst oder nicht. Genau so wie du oben beschrieben hast erging es mir heute morgen. Ohne ersichtlichen Grund! Und ich habe mir Hilfe vom Universum gewünscht. Weil ich so gerade nicht sein wollte. Und dann hab ich deine Affirmation auf gemacht und DANKE gesagt!

    Dank auch Dir.
    Schönen Tag und fühle Dich gedrückt

    • Heile Dein Leben 23. September 2017 at 11:18 - Reply

      Danke für die liebe Rückmeldung, Alexandra. Ist ja super, dass die heutige Affirmation gerade zum richtigen Zeitpunkt in deinem Postfach gelandet ist.

  3. Regina 14. Oktober 2017 at 15:36 - Reply

    Also da kann ich nur beipflichten. Manchmal sind wir wirklich zu Gedanken- und Gefühlsgesteuert und die Affirmation passt wirklich sehr gut um da rauszukommen. Werde gern damit arbeiten.
    Vielen Dank für die viele Mühe die du dir mit den Affirmationen machst. Sie gefallen mir sehr gut. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Regina

    • Heile Dein Leben 14. Oktober 2017 at 16:00 - Reply

      Dankeschön für deinen Kommentar, Regina, dir auch ein schönes Wochenende! :)

  4. Martha Schenk 11. November 2017 at 12:08 - Reply

    Vielen Dank für die tolle Seite und auch von mir herzlichen Dank für Deine Mühe.
    Es ist für mich eine Bereicherung, da es auch für mich nachvollziehbar ist:-))
    Werde Deine Seite auf jeden Fall meinem Mann weiterleiten!!
    Liebe Grüße
    Martha

    • Heile Dein Leben 11. November 2017 at 20:30 - Reply

      Super, Martha, über die Empfehlung an deinen Mann freue ich mich sehr. Mehr als 90% der “Leser” von HDL sind nämlich Leserinnen – männliche Verstärkung ist willkommen. ;)

  5. Bärbel 13. Oktober 2021 at 23:35 - Reply

    Vielen Dank für diese Affirmation. Ich habe sie heute ausprobiert. Ich habe beobachtet, wie meine Gedanken und Gefühle mich “runterzogen”. Dann habe ich mir innerlich diese Affirmation gesagt und ich merkte, daß ich Abstand gewinne. Das Negative hat sich aufgelöst. Ich bin begeistert!
    Liebe Grüße Bärbel

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